Botschafter der Bildungsinitiative "100 Champions" – Dr. Helfried Schmidt

Wovon eine Initiative wie die unsere lebt, sind die Menschen, die sie mit Herzblut unterstützen – die Werte, Gedanken und Ziele nicht nur weitertragen, sondern selbst leben und Vorbild sind.

Erfahrt in unserem Interview zwischen Tobias und Dr. Helfried Schmidt alles über dieses besondere Engagement.

Tobias Haufe:
Lieber Dr. Schmidt, es ist mir eine besondere Ehre, Sie heute in Ihren Räumen besuchen zu dürfen und natürlich auch vielen Dank für diese Interviewmöglichkeit. Die Oskar-Patzelt Stiftung, die Träger des Großen Preis des Mittelstandes ist, feiert ihr 30-jähriges Jubiläum. Dazu die herzlichsten Glückwünsche von YOUTH GLOBE. Doch stellen Sie Ihr besonderes Engagement doch bitte selbst vor.

Dr. Schmidt:
Wir haben die Oskar-Patzelt Stiftung gegründet und den großen Preis des Mittelstandes erfunden – vor nunmehr 30 Jahren. Und die Tatsache, dass wir das seit 30 Jahren machen, das heißt, dass immer noch ein Bedarf für diesen Wettbewerb da ist, zeigt, dass der Markt es braucht. Das heißt, worum geht es, was wird gebraucht: Es wird Anerkennung für unternehmerischen Mittelstand gebraucht. Das sind die Firmen, die meistens nicht auf der Titelseite der Zeitungen stehen und in den Frontseiten der Social-Media-Kanäle, sondern die eher unter ferner liefen kommen und die es sehr schwer haben selbst in Sichtbarkeit zu kommen. Aber das sind diejenigen, die 75 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland beschäftigen, 90 Prozent der Steuern in Deutschland erwirtschaften und fast alle Ausbildungsplätze in ihrem Beritt anbieten und zu Ende bringen, so denn die Jugendlichen wollen. Und für diese Leistung gebührt dem deutschen Mittelstand große Anerkennung, Achtung, Aufmerksamkeit, dazu trägt dieser Wettbewerb bei.


 
 


Tobias Haufe:
Durch Ihre Beiträge in zahlreichen Publikationen und auch durch die Teilnahme an Preisverleihungen haben YOUTH GLOBE Partner Ihr Engagement im und für den Mittelstand schätzen gelernt. Besonders hervorzuheben ist dabei stets Ihre treffsichere, tiefgründige Analyse von Vorgängen und Situationen, sowie Ihr wertschätzendes, souveränes Agieren in den unterschiedlichsten Auftritten. Was waren für Sie die emotionalsten Momente in diesen dreißig Jahren?

Dr. Schmidt:
Wie lange haben wir Zeit? Also da gibt es sehr viele. Ich möchte zwei vielleicht herausgreifen. Das eine ist, fast in jedem Jahr haben wir zu einer Auszeichnung die Situation, dass auf der Bühne nicht nur ein Vertreter oder eine Vertreterin einer Firma steht, sondern eine Familie, mit Kindern, mit Großeltern. Und allein dadurch symbolisiert wird sofort diese Verbundenheit dieses Unternehmens mit dem Leben von Menschen auch innerhalb der Firma. Nicht nur, was Kunden und Lieferanten betrifft. Und das kann auch nicht oft genug kommuniziert werden, weil ohne das, gibt es keinen Mittelstand mehr. Und ein zweites sehr emotionales Erlebnis vor jetzt 5 Jahren, 4 1/2 Jahren, zur Bundesgala hatten wir 25 Jahre Wettbewerb gefeiert und da sind Frau Tröger, meine Vorstandskollegin, und ich überrascht worden von Mitgliedern des Kuratoriums und von ehrenamtlich Mitstreitenden in der Stiftung und die haben dort eine Gratulationscour während der Gala für uns organisiert, von der wir in der Vorbereitung nichts wussten. Das ist nicht einfach, weil eigentlich kein Detail, vor allen Dingen Petra Tröger, entgeht bei der Vorbereitung. Es ist ein Flashmob vorbereitet worden. Der ganze Saal hat ein Lied gesungen, uns zu Ehren. Ein Preisträger hat zwei große Holzbänke, auf denen wir uns dann auf der Bühne ausruhen durften, geschenkt. Und es gab Kuchen und Whisky und so weiter und dass alles während der Gala und ohne dass wir es wussten – und das war natürlich sehr emotional.
 

Tobias Haufe:
Dr. Schmidt, Sie kennen YOUTH GLOBE schon einige Jahre und wissen, dass in unserer ChampionsTour eine intensive Auseinandersetzung mit den persönlichen Lebenszielen auf Basis der individuellen Werte, der eigenen Potenziale, der verschiedenen Lebenssituationen und den ganz eigenen Träumen erfolgt. Was sind für Sie die wichtigsten persönlichen Werte?

Dr. Schmidt:
Das ist auch wieder ein langes Thema. Eigentlich müsste man dazu viel erzählen dürfen, aber wenn ich jetzt so auf Anhieb antworten muss. Man muss die Dinge mit Leidenschaft betreiben. Man muss die Dinge ernsthaft betreiben. Man muss seinem eigenen Leben einen Sinn geben wollen, dann findet man ihn auch immer. Und man muss menschlich sein. Man muss das miteinander häufig über diese anderen Ziele stellen, denn wenn das miteinander einmal zerstört ist, ist es häufig nur schwer wieder zusammenzubringen. Und keiner, keiner kann große Dinge allein machen. Die größte Ressource für alle Menschen, die mehr machen wollen als in ihrem Tagesgeschäft, sind zurückblickend andere Menschen. Und deswegen ist das miteinander ungeheuerlich wichtig.

Tobias Haufe:
Dr. Schmidt, natürlich freue ich mich besonders über Ihr Mitwirken als Botschafter unserer Bildungsinitiative „100 Champions“. Sie konnten sich im Rahmen der Stiftungsarbeit mit Staatschefs austauschen, sehr tiefe Einblicke in Entscheidungen von Unternehmern mit den sich daraus ergebenden Auswirkungen bekommen und mit den Kulturbeiträgen zu Ihren Preisverleihungen ebenso einen Überblick zur Kulturszene erhalten. Sie haben einen breiten Überblick zu gesellschaftlichen Prozessen. Was bewegt Sie zur Unterstützung unserer Bildungsinitiative für die Jugend?

Dr. Schmidt:
Ich finde eine solche Initiative einfach große Klasse. Ich finde, dass es viel zu wenige davon gibt. Ich finde, dass es jeder Jugendliche, jedes Kind, jede Jugendliche verdient hat, dass sich um ihn gekümmert wird – über das hinaus, was die Schule in ihrem Schulalltag anbieten kann. Und da ist diese Initiative eine vorbildliche Leistung, die ich deswegen sehr gern unterstütze. Und auch von dem vorhin gesagten: Wir brauchen jede Menge Jugendliche in Zukunft, die aus ihrem Leben etwas machen wollen, mehr, als sie vielleicht mit 12 oder 14 Jahren ahnen. Und dabei muss man ihnen in der Zeit, in der sie offen sind, in der sie geprägt werden können, helfen.

Tobias Haufe:
Vielen herzlichen Dank.

Botschafterin der Bildungsinitiative "100 Champions" – Margit Lieverz